Es war die Zeit im Jahr, in der die grünen Schlangen den Himmel besuchten. Sie schwammen in großer Anzahl zwischen den Sternen umher und wenn ihnen danach war, dann versammelten sie sich und zogen gemeinsam ihre Bahnen. So manche kleideten sich gelb – gar pudrig magenta oder violettblau tönten sich einige. Sie spiegelten sich im Ozean und es sah aus als tanzten sie auch unter Wasser. Vielleicht taten sie das sogar. Sie liebten die Nacht. Nun ja, vielmehr die Dunkelheit als die Nacht. Und weil jene im Winter kein Ende fand, kamen die Schlangen fast täglich herbei und formten ihre Muster. In einer solchen Nacht – ja wirklich, es war Nacht – in der die bunten Schlangen so schnell tanzten, dass man nur Nebelschwaden erkennen konnte, da dachte Erik an seine Margereta.

 

aus "Das Leben der Ylva“ von Sarah Keßler


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